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2 „extreme“ Neueinsteiger der Politik trafen sich…

Mit 100 Jahren ist Lisel Heise, pensionierte Lehrerin aus Kirchheimkbolanden die älteste „Neueinsteigerin“ in der deutschen Politik.
Sie kandidierte auf der „Wir für KiBo“ Liste und wurde in den dortigen Stadtrat gewählt.

Maurice Conrad wurde mit 19 Jahren als jüngstes Mitglied in den Mainzer Stadtrat gewählt, er tritt für die Piratenpartei an. Auch er dürfte einer der jüngsten Politiker in Deutschland sein.

Was lag also näher, als diese 2 Politiker zusammen zu führen. Beide aus Rheinland-Pfalz, nur 50 km voneinander entfernt. Da auch Piraten in der „Wir für KiBo“ Bewegung aktiv sind, klappte es sehr schnell.
Ort war die Georg-von-Neumayer-Schule, an der Lisel Heise bis vor 40 Jahren unterrichtete.

Es entstand ein interessanter Dialog zwischen jung und nicht mehr so jung. Natürlich stand der Klimaschutz und die „Fridays for Future“ Bewegung im Vordergrund. Nicht nur weil Maurice Conrad diese Bewegung in Mainz anführt und die Schüler der Veranstaltung viel Interesse dafür zeigten, auch Frau Heisel fand es richtig, dass die „zukünftigen Bürger dieses Problem angehen“.

Aber es ging nicht nur um die Klima-Problematik, spannend war auch die generationenübergreifende Diskussion. Dort stellte Liesel Heise fest: „Eine Generation kann immer von der anderen lernen. Man darf als alter Mensch mit Erfahrung nicht sagen, dass die Jungen nichts wissen. Im Gegenteil, man muss am Ball bleiben, damit man den Kontakt nicht verliert.“

Maurice Conrad sagte nach der Veranstaltung: „Lisel Heise ist eine bemerkenswerte und geradlinige Persönlichkeit, die sich von nichts und niemanden beeindrucken lässt, wenn es um ihre Meinung geht.“
Nicht ohne mit einem Blick auf die aktuelle Politik hinzuzufügen: „Und sie ist im Geiste um Jahrzehnte jünger als Philipp Amthor.“

Dies sagt eigentlich alles über die gelungene Veranstaltung.
Interessant wäre es bestimmt, die beiden nach einem Jahr Politik noch einmal zusammen nach ihren gemachten Erfahrungen zu befragen.
Warten wir es ab.