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Piratenpartei fordert: Keine Windows-Rechner mehr in rheinland-pfälzischen Verwaltungen

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Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz kritisiert das neue Betriebssystem Windows 10 mit deutlichen Worten. Mit ihm komme ein Betriebssystem auf den Markt, das den PC in eine Art private Abhöranlage verwandelt.

Dazu erklärt Jürgen Grothof, Politischer Geschäftsführer der Piratenpartei Rheinland-Pfalz: „An dem Hinweis der Verbraucherzentrale RLP zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, sich endlich von Monopolisten zu lösen und sämtliche öffentlichen Verwaltungen mit Linux als quelloffenem Betriebssystem und weiterer freier Software auszustatten. Gerade bei Verwaltungen, wo persönliche und sensible Daten der Bürger gespeichert werden, darf dieses nicht zu verantwortende Risiko auf keinen Fall weiter eingegangen werden.“

Ähnlich, wenn auch anders gelagerte Probleme, sieht die Piratenpartei für Rechner, die zur Zeit noch mit Windows XP ausgestattet sind. Auch hier ist die absolute Sicherheit der Daten nicht mehr gewährleistet, selbst wenn es nachträgliche Support-Verträge gibt. Ob nicht auch in Windows 7 oder 8 von Microsoft schon sogenannte Backdoorsoftware eingesetzt wurde, vermag keiner wirklich zu beurteilen. Wer aber die Datensammelwut und die damit vorhandenen Geschäftsmodelle der großen Softwarehersteller beobachtet, wird so etwas nicht ausschließen können.

Die Piratenpartei bekräftigt daher ihre Forderung, möglichst schnell alle Systeme in den Verwaltungen auf Linux und quelloffene Software umzustellen. So kann sichergestellt werden, dass Firmen nicht die in den Verwaltungen gespeicherte Daten ausspähen und weiter geben oder selbst wirtschaftlich nutzen. Damit wäre ein wichtiger Beitrag zur Datensicherheit geleistet, da das Entwicklungsmodell freier Software keinerlei Anreize für herstellereigene Ausspähfunktionen bietet.