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Transsexualität im Kindesalter: „Umpolungstherapien“ stoppen!

Die 12-jährige Alexandra wurde mit den äußerlichen Geschlechtsmerkmalen eines Jungen geboren, ist jedoch innerlich ein Mädchen. Das zuständige Jungendamt möchte sie deshalb in die Berliner Charité zwangseinweisen, wo sie ihrem körperlichen Geschlecht näher gebracht und „geschlechtsatypisches Verhalten“ unterbunden werden soll.

Solche „Umpolungstherapien“ sind in der Fachwelt heftig umstritten, da sie nach Ansicht vieler Experten nicht nur unwirksam sind, sondern dem Kind auch noch großen Schaden zufügen können. Stattdessen sprechen sich die Experten dafür aus, das Kind neutral zu unterstützen, ohne es in die eine oder andere Richtung zu drängen. Trotzdem urteilte nun das Berliner Kammergericht, dass die Zwangseinweisung im Ermessensspielraum des Jungendamtes liege, ohne sich ein Gutachten einzuholen.

Dieser Fall zeigt, dass die Thematik der Transsexualität in den Behörden noch immer nicht angekommen ist und damit weiterhin Aufklärungsbedarf besteht, ähnlich wie bei der Homosexualität.

Für die Piratenpartei ist dies ein unhaltbarer Zustand. Die Selbstbestimmung der geschlechtlichen Identität ist eine der grundlegenden Forderungen der piratigen Geschlechterpolitik und Teil der vom Grundgesetz garantierten freien Entfaltung der Persönlichkeit. Diese darf nicht durch staatliche Stellen verletzt werden. Daher fordert die Piratenpartei Deutschland solche „Umpolungstherapien“ umgehend zu unterlassen und den Betroffenen eine medizinische Begleitung anzubieten, welche dem Identitätsgeschlecht neutral gegenüber steht.